Prehistoria
Monira Al Qadiri
Skulpturale Formen aus der Unterwasserwelt
Mit ihrer Wandinstallation „Prehistoria“ zeigt Al Qadiri zehn individuelle, knapp ein Meter im Durchmesser große 2D-Querschnitte eines Bohrkopfes, die sie durch ihre besondere, perlmuttartige Lackierung und Platzierung an der Wand in Szene setzt. Sie bestehen aus fünf Millimeter dicken Aluminiumblechen.
Konzeptionell hat die Künstlerin mit dieser Arbeit die historischen und ästhetischen Verbindungen zwischen Öl und Perlen erforscht - zwei ungleiche Industrien im Golf, die eine gemeinsame Geschichte haben. Diese schwimmenden, von der Unterwasserwelt inspirierten skulpturalen Formen spielen auf die reichen kulturellen Traditionen der Perlenfischerei an und ziehen Vergleiche zwischen den schillernden Qualitäten von Perlen und Rohöl.
Eine Geschichte der Industrien in der Golfregion
Indem die Künstlerin technische Zeichnungen von Ölbohrern so umgestaltet, dass sie Meereslebewesen ähneln, erinnert sie uns an die prekäre Ökologie und die Geschichte der Industrien, die zur heutigen Wirtschaft in der Golfregion beigetragen haben. Sie stellt sich vor, dass die Ölindustrie und ihr Innenleben in Zukunft als eine kryptische alte Realität erscheinen werden, eine Illusion vergangener Träume, in der glänzende Hoffnungen und spiegelnde Fantasien ihre Schatten auf ganze Landschaften und Völker werfen.
Besonders waren die Entwicklung des Aufhängesystems und Befestigung. Die Gipskartonwand war eine Herausforderung für die Statik der knapp zwanzig Kilogramm schweren Einzelstücke. Aber am Ende war auch dies kein Problem.
Technische Herausforderungen und Lösungen
Um den exakten Farbton der Künstlerin zu treffen, waren spezielle Lackbemusterungen erforderlich. Diese präzise Farbauswahl war entscheidend, um die künstlerische Vorstellung authentisch umzusetzen.
Die genaue Positionierung der einzelnen Skulpturen an der Wand war wesentlich, um das gewünschte Gesamtbild des Kunstwerks zu erzeugen. Hierfür wurden spezielle Schablonen verwendet, die eine präzise und einheitliche Anbringung ermöglichten.
Die filigranen Skulpturen mit ihrer empfindlichen lackierten Oberfläche erforderten spezielle Verpackungen, um einen beschädigungsfreien Transport nach Dubai zu gewährleisten. Da eine Seefracht zu lange gedauert hätte, wurde der Transport per Luftfracht durchgeführt, um die rechtzeitige Ankunft sicherzustellen.
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